Sonntag, 24. Februar 2013

Down to nowhere: The WWE

Vor einer ganzen Weile schrieb ich etwas über die neue Fahrtrichtung der WWE. Hat sich etwas seitdem geändert? Nein! Die Schreiberlinge wurden zwar munter ausgetauscht, aber es gibt kaum nennenswerte Fehden und wir haben mittlerweile ein Worst-Case-Szenario. Es heißt Jack Swagger. Der ame Mann muss mitansehen, wie die WWE aus seinem Gimmick, ein plumpes Gemisch aus Tea-Party-Avancen und Fremdenhass, ein Medien-Monstrum geschaffen hat, das mittlerweile die Aufmerksamkeit sämtlicher TV-Medien auf sich gezogen hat. Jack Swagger tut momentan wohl das einzig Richtige um sich hier aus der Affäre zu ziehen: er verstösst absichtlich(meiner Meinung nach) gegen die Wellnes Policy der WWE. Er liess sch vor kurzem mit Gras am Steuer und im Auto erwischen. Welcher halbwegs vernünftige Mensch fährt Gras im Auto spazieren und lässt sich zudem von der Polizei dabei erwischen?



Vincent Kennedy McMahon bestand auf dieser Storyline. Es lässt sich nur mutmaßen, was er damit bezweckte, aber die Republikaner gaben nach dem Wahldebakel letzten Jahres einhellig der Tea-Party die Schuld. Nicht ganz zu unrecht, wie ich vermute, denn diese hat mit ihrer Wahlkampfführung viele Wähler verschreckt. Zeb Colter(der Swagger als Manager zum Ring begleitete und mit ihm das Gimmick um Swagger formte) und Jack Swagger stehen derzeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und es ist bislang nicht klar, ob die WWE aufgrund von Swaggers Vergehen bereit ist, die Storyline, die sehr wahrscheinlich über Wrestlemania(Im April) hinausgehen wird, weiterzuführen. Normalerweise werden die Wrestler bei solchen Vertragsverletzungen mit Abstinenz vom Ring bestraft und Jack Swagger war gerade erst wieder mit dieser Major-Storyline ins Programm gekommen. Die meisten Seiten prognostizieren ihm übrigens für die kommenden Monate eine glänzende Karriere als Jobber. Jobber sind im Wrestlinggeschäft jene Figuren von denen man weiß, dass sie bevorstehende Kämpfe verlieren müssen, um ihren Gegner gut aussehen zu lassen. Aber wir werden sehen, wie die WWE reagiert.

Die Diva-Divison atmet zwar noch, aber sie ist mehr als scheintot. Die lästige Kaitlyn-Tamina-Fehde ist ebenso vergessen, wie Kaitlyns Titel-Rennen um den Diva-Titel. Am Horizont bahnt sich eine Fehde mit Layla an. Wollen wir hoffen, dass hier langsam mal neues Blut mit mehr Energie nachrutscht. Ich sehe Potential in Brodus Clays Tänzerinnen. Die beiden haben mich sehr beeindruckt und ihre Ringfähigkeiten sowie ihre athletischen Talente sind tadellos. Sie bräuchten eben nur mehr Gelegenheit.

Was mit der Company falsch läuft, hat CM Punk treffend in seiner Pipebomb-Zeit zusammengefasst:



Womit wir bei einem ganz großen Problem in der WWE wären: sie sind einfach nicht in der Lage ihre Talente vernünftig in Szene zu setzen und dass sie Wrestler mit Talent haben, ist unbestritten. Ein solider Arbeiter wie Cody Rhodes musste sich monatelang mit mittelprächtigen Fehden herumschlagen und es wäre einfach wichtig für ihn nach den Majortiteln greifen zu dürfen. Das Talent dazu hat er. Die Fehde mit seinem Bruder hat durchaus Wrestlemania-Qualitäten und wird von vielen auch gefordert. Die WWE scheint aber generell bei Forderungen von Fanseite blind zu sein. Das hat man bei Zack Ryder gesehen. Ich habe das stumpfe Gefühl, dass hier noch immer nach alten Mustern gedacht wird. Man gucke sich die derzeitigen Wrestler mit den großen Fehden einmal an und sieht meist alteingesessene Stars wie John Cena(Mr. Ich-kriege-permanent-Title-Runs-aber-nie-den-Titel), Randy Orton(siehe Cena) oder Big Show(Ich bin gross und werde deswegen gebucht). Daneben glänzen die wirklichen Stars wie Daniel Bryan, CM Punk und Dolph Ziggler(alles brilliante Wrestler im technischen Sinne). Die WWE löst ihre Versprechen nicht ein: Wie war das noch vor einem Jahr? John Cena gegen The Rock - Once in a lifetime? Wer will das bitte ein zweites Mal sehen, wenn er genau weiss, das Cena den Titel von Rocky holen wird. Ich hoffe auf ein Buhkonzert allererster Güte - für beide.

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