Freitag, 15. Juni 2012

Scheißtag!

500 Seitenaufrufe? Wer außer mir liest diesen Quatsch? Egal. Mir gehts nicht gut, nur Stress, nasskalte Gefühle, die mich kurz vor dem Aufwachen heimsuchen. Angst vor dem Versagen, weil ich mir selbst etwas beweisen muss. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen. Es ist zur Zeit so, dass mir nichts Freude bereitet, nichts, gar nichts, nicht der geringste Sonnenschein, nicht das kleinste Lächeln, einfach nichts.


Es will mir einfach nichts gelingen. Alles was ich beginne, fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen und dann mache ich mich mühsam daran es wieder zu flicken. Keine Ahnung, was ich machen soll, aber meine Laune ist im Keller und ich habe keinen Plan, wie ich das wieder ändern könnte.
Die Tage vergehen und ich bade in einem Sumpf aus Selbstmitleid, dabei sage ich mir immer wieder dass es mir noch gut geht. Anderen geht es schlimmer, schon immer. Nicht einmal der Himmel verhängt über mein Dasein seinen göttlichen Regen, der mich mehr aufheitern würde als jeder Sonnenstrahl. Ich weiß, klingt komisch, aber ich bin Regenfanatiker. Regen beruhigt mich und wenn ich draußen herum irre oder von innen zugucken kann, wie die Gullis vollaufen, erfüllt mich das mit einer inneren Ruhe.


Aber ich bekomme keinen Gott verdammten Regen. Nicht mal das. Nicht einen Tropfen. Der Himmel hüllt sich die ganze Zeit zu und ich denke jeden Tag aufs Neue: Heute müsst es regnen. Nasse Straßen, volle Gullies und leere Parks nur für mich und die Ruhe in einer solchen Situation wären das, was ich brauchen könnte. Ich werde jeden Tag aufs Neue enttäuscht.



Wäre mein Leben ein Film, würde ihn sich keiner ansehen. Nicht mal ich selbst hätte darauf Lust und würde dafür auch kein Geld ausgeben. Aber ich hätte schon eine Idee fürs Intro. Jedes Intro braucht Musik. Mir wird immer bescheinigt von amtswegen keinen Musikgeschmack zu haben. Meine Freundin sagt das, mein bester Freund behauptet das auch. Die Leute, die mich singen gehört haben, glauben das auch. Nichtsdestotrotz wähle ich für das Intro Florence & The Machine: Dog Days are over. Das Video findet ihr unten. Folgendermaßen stelle ich mir das vor: Kamera von oben: Potsdam, Hauptbahnhof: Tim rennt zum Bus. Tim verpasst Bus. Kamera umfährt Tim: Tim sicht sich genervt um. Kamera von hinten, verfolgend, schnelle Schnitte: Tim rennt Richtung Lange Brücke, Toristenmassen ausweichend, einen offenen Gulli überspringend, ein Bauarbeiter guckt kurz genervt heraus. Kamera frontal: Tim rennt am Filmmuseum vorbei und kickt den Friderisiko-Schriftzug um. Kamera halbseitig: Tim rennt an der Dampfhaus-Moschee vorbei. Kamera seitlich: Vorbei an den besetzten Häusern. Ein paar Punks stehen draußen und als er vorbei rennt, tun sie so als würden sie versuchen ihn aufzuhalten. Kamera seitlich: Tim rennt am Waschhaus vorbei, dann am Parkeingang und schließlich durch den Park Richtung Universität.Kamera verfolgend: An der Universität rempelt er ein paar Studenten an, hat aber keine Luft, um sich zu entschuldigen. Kamera von oben: Er kämpft sich die Treppen hoch. Kamera auf die Tür plus Tims Absackerseite gerichtet: Schließlich bleibt er vor einer Tür mit einem Prüfungsschild stehen. Gerade als er sich auf die Knie fallen lassen will, öffnet sich ebenjene Tür und eine Hand zerrt ihn hinein. Intro fertig.



Habe ich schon erwähnt, dass ich den heutigen Tag hasse?

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